Dorfentwicklung Brachstadt-Oppertshofen: aktueller Sachstand

23. 11. 2022
1. Sachstand zu unserem Antrag auf umfassende Dorferneuerung

Der Gemeinderat hat in der Sitzung am 26.01.2021 den Beschluss gefasst, in Brachstadt und Oppertshofen eine umfassende Dorferneuerung durchzuführen. Der entsprechende Antrag wurde am 02.02.2021 beim Amt in Krumbach gestellt. Der Amtsleiter Herr Klinge hatte Ende 2020 die langwierige Vorgehensweise im Verfahren umfassende Dorferneuerung erläutert. Bis wir in das Programm aufgenommen werden und der Anordnungsbeschluss für die umfassende Dorferneuerung gefasst wird, sind noch einige Verwaltungsschritte erforderlich:

  • Erster Schritt ist die Erarbeitung einer Prioritätenliste mit Kostenschätzungen und Skizzen in Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen und der Gemeinde. Das Ganze soll in einer sogenannten „Vertiefungsplanung“ ermittelt werden. Aufgrund hoher Arbeitsauslastung sowohl im Amt als auch bei den in Frage kommenden Planungsbüros zog sich die Ausschreibung hin, läuft aber mittlerweile. Nach einer Vorstellungsrunde vor dem Gemeinderat im Januar 2023 soll das am besten geeignete Büro ausgewählt und vom ALE mit den Planungsarbeiten betraut werden. Die Verwaltung wird darauf drängen, dass danach mit der Bearbeitung zeitnah begonnen wird. Hier ist wieder die Mitarbeit der Bürger notwendig.
  • Wenn in einigen Monaten das Ergebnis der Vertiefungsplanung vorliegt, müssen die Träger öffentlicher Belange beteiligt werden. Danach erfolgt die Anordnung der Dorferneuerung mit Beschluss und Festlegung der Fördersumme durch das ALE.
  • Eine zu diesem Zeitpunkt zu bildende Teilnehmergemeinschaft koordiniert dann die Umsetzung der Maßnahmen in Abstimmung mit der Gemeinde und dem ALE nach der Prioritätenliste.
  • Bis also tatsächlich Maßnahmen aus der Dorf-erneuerung umgesetzt werden, wird es realistisch gesehen auf jeden Fall 2024 oder 2025 werden. Der Umsetzungszeitraum beträgt 10 - 15 Jahre.

 

 

2. Sachstand Projekt Prinz-Eugen-Straße in der einfachen Dorferneuerung

Das ALE hat uns bekanntermaßen zugestanden, im Rahmen der einfachen Dorferneuerung pro Dorf eine Maßnahme vorzeitig umzusetzen. In Brachstadt haben wir uns für das Projekt Prinz-Eugen-Straße entschieden.

 

Die Entwurfsplanung wurde im Laufe dieses Jahres in Abstimmung mit Bürgern und Anliegern vom Büro Eibl aus Donauwörth fertiggestellt und mittlerweile beim ALE eingereicht. Hier durchlaufen die Unterlagen die Planungsabteilung und wir erhalten eine Rückmeldung, ob noch etwas ergänzt oder geändert werden soll. Nach der Beurteilung der Unterlagen durch das ALE wird das Verfahren einfache Dorferneuerung per Bescheid eingeleitet. Danach dürfen wir den Zuwendungsantrag einreichen. Bis zur Bewilligung werden wieder 6 - 8 Wochen vergehen. Das wird voraussichtlich Ende März der Fall sein. Wenn der Zuwendungsbescheid vorliegt, dürfen wir die Aufträge vergeben und mit den Arbeiten beginnen. Eine vorzeitige Genehmigung des Abbruchs des Gebäudes in der Prinz-Eugen-Straße 1 ist nicht zulässig.

 

Diese Möglichkeit gibt es in der Dorferneuerung nicht. Nach dem Abriss wird entlang der Straße ein durchgängiger Gehweg gebaut. Auf dem Grundstück wird ein kleiner Platz angelegt, zum Teil gepflastert, zum Teil als Grünfläche. Es werden Sitzgelegenheiten und Infotafeln über die alte Mühle aufgestellt, Bäume und Sträucher werden gepflanzt. Die alte Stützmauer zum Nachbargrundstück wird abgerissen und eine neue gebaut. Die Leitplanken an beiden Seiten der Brücke werden durch Jurablöcke ersetzt. Im unteren Bereich vor dem alten Feuerwehrhaus wird die Asphaltierung entfernt und der Platz gepflastert. Die Pflanzbeete werden erneuert. Der Zugang zur Kessel bleibt unverändert, da hier im Falle des Falles der Hochwasserablauf erfolgt. Diese Maßnahme wird im Rahmen der einfachen Dorferneuerung vom Amt mit 55 % gefördert werden. Das Büro Eibl hat Kosten in Höhe von rund 350.000 € ermittelt, wobei natürlich nicht alles förderfähig ist.

 

 

3. Durchführung von Projekten außerhalb der Dorferneuerung

Bei einem Treffen letzte Woche wurde mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern überlegt, welche Projekte aus dem Gemeindeentwicklungskonzept vorab umgesetzt werden können, die wenig Geld kosten und für die vom Amt keine Förderungen bewilligt werden. Grundsätzlich erhalten wir Zuwendungen für bauliche Maßnahmen, z.B. Sanierung und Erweiterung des Sportheims zum Bürgertreff, Gestaltung der Fläche um die Kirche Oppertshofen, Gestaltung von Ortsmitten, Wegebau etc. – damit muss gewartet werden.

 

Mögliche andere Themen wurden angesprochen. Hierzu gehörten die Themenwege und die möglichen Veränderungen in der Ortsdurchfahrt Brachstadt, z.B. Änderung der Zufahrt in die Prinz-Eugen-Straße, Anlegung einer Querungshilfe, Ausbau der Bushaltestelle und auch die Einmündung ins geplante Baugebiet Haidfeld. Die Arbeitskreise werden sich nun intern austauschen, diskutieren und Vorüberlegungen anstellen. Sobald sich konkrete Vorstellungen ergeben haben, wird ein gemeinsames Treffen mit der Verwaltung anberaumt werden. Für die Ausarbeitung einer entsprechenden Entwurfsplanung wird ein Ingenieurbüro beauftragt werden, damit die fertigen Pläne vorliegen und umgesetzt werden, wenn das Staatliche Bauamt Augsburg die Sanierung der Ortsdurchfahrt Brachstadt in Angriff nimmt. Ein Zeitraum ist hierfür allerdings noch nicht bekannt. Im Haushalt 2023 werden finanzielle Mittel für diese Planung und für die Umsetzung einzelner kleinerer Maßnahmen vorgesehen werden.