Naturschutz: Bitte um Rücksichtnahme in unseren Wäldern

04. 05. 2022

Corona hat uns gezeigt, dass der Wald zu einem noch beliebteren Rückzugs- und Aufenthaltsort für Jung und Alt geworden ist. Spaziergänger, Sportler oder Wanderer nehmen das Angebot Wald gerne in Anspruch. In den Jagdversammlungen haben unsere Jagdpächter und die Jäger berichtet, dass diese Mehrnutzung im Grundsatz und solange man auf den Wegen bleibt, kein Problem darstellt.

 

Zum Ärgernis muss allerdings zur Kenntnis genommen werden, dass unser Wald nicht nur zu Tageszeiten, sondern vermehrt auch in der Dunkelheit genutzt wird. Fußgänger, Jogger und Radfahrer mit Licht und Stirnlampen ausgerüstet sind in der anbrechenden Dunkelheit, teils nachts oder bereits in der Morgendämmerung im Wald unterwegs. Dies ist vor allem deshalb ausgesprochen problematisch, weil dadurch das Wild in unseren Wäldern nicht mehr zur Ruhe kommt. Wenn das Wild in den Ruhzeiten von der Abenddämmerung bis in den Morgen den Wald zur Nahrungsaufnahme nicht verlassen kann, sucht es sich die Nahrung im Wald, was den Wildverbiss massiv erhöht.

 

Gerade weil der Wald derzeit aufgrund der Klimaveränderung umgestaltet werden muss, ist es entscheidend wichtig, dass sich die gepflanzten Bäume entwickeln dürfen und nicht durch Wildverbiss geschädigt werden und dadurch oft Absterben. Mit ihrer Rücksichtnahme in den Abend-, Nacht-, und Morgenstunden den Wald zu meiden unterstützen sie somit nicht nur die Jäger in ihrer Aufgabe der Wildhege, sondern auch den klimawandelbedingten Waldumbau.

 

Ein Dankeschön an alle, die dies schon immer berücksichtigen und diejenigen, die dies künftig noch mehr beherzigen!